Elterngeld in Deutschland: Voraussetzungen, Beantragung und Berechnung im Detail

Elterngeld in Deutschland: Voraussetzungen, Beantragung und Berechnung im Detail

1. Einführung in das Elterngeld

Was ist das Elterngeld?

Das Elterngeld ist eine finanzielle Unterstützung für Eltern, die nach der Geburt ihres Kindes ihre Erwerbstätigkeit unterbrechen oder reduzieren möchten. Es hilft Familien dabei, sich auf die Betreuung und Erziehung ihres Kindes zu konzentrieren, ohne sich direkt um das Einkommen sorgen zu müssen.

Zielsetzung des Elterngeldes

Das Hauptziel des Elterngeldes ist es, Eltern dabei zu unterstützen, Familie und Beruf besser miteinander zu vereinbaren. Durch diese Leistung wird es möglich, dass ein Elternteil nach der Geburt des Kindes für einen gewissen Zeitraum zuhause bleibt, ohne größere finanzielle Einbußen hinnehmen zu müssen.

Gesetzlicher Rahmen

Das Elterngeld wurde 2007 im Rahmen des Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetzes (BEEG) eingeführt und ist seither ein wichtiger Bestandteil des deutschen Sozialstaates. Es richtet sich an Mütter und Väter gleichermaßen und kann flexibel zwischen den Eltern aufgeteilt werden.

Bedeutung im deutschen Sozialstaat

Im deutschen Sozialstaat spielt das Elterngeld eine bedeutende Rolle. Es fördert die Gleichstellung von Frauen und Männern am Arbeitsmarkt sowie die partnerschaftliche Aufteilung der Kinderbetreuung. Besonders wichtig ist auch, dass durch das Elterngeld Familien unabhängig von ihrer wirtschaftlichen Situation unterstützt werden.

Überblick: Wichtige Eckpunkte zum Elterngeld
Kriterium Details
Zielgruppe Mütter und Väter nach der Geburt eines Kindes
Gesetzliche Grundlage BEEG (Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetz)
Zielsetzung Vereinbarkeit von Familie und Beruf, finanzielle Unterstützung bei Einkommensausfall
Bedeutung Stärkung der Familie, Förderung der Gleichstellung, soziale Sicherheit für Eltern

Elterngeld ist somit ein zentrales Instrument zur Unterstützung junger Familien in Deutschland und trägt maßgeblich dazu bei, das Familienleben mit beruflichen Verpflichtungen in Einklang zu bringen.

2. Voraussetzungen für den Anspruch auf Elterngeld

Elterngeld ist eine wichtige finanzielle Unterstützung für Familien in Deutschland. Damit Sie Elterngeld erhalten können, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Im Folgenden werden die wichtigsten Bedingungen übersichtlich und verständlich erläutert.

Wohnsitz oder gewöhnlicher Aufenthalt in Deutschland

Ein grundlegendes Kriterium ist, dass Sie Ihren Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt in Deutschland haben. Das bedeutet, Sie müssen entweder offiziell in Deutschland gemeldet sein oder sich überwiegend hier aufhalten. Ohne diesen Bezug zum Land besteht kein Anspruch auf Elterngeld.

Gemeinsames Leben mit dem Kind

Um Elterngeld zu erhalten, müssen Sie mit Ihrem Kind in einem Haushalt leben und das Kind selbst betreuen und erziehen. Ein Zusammenleben ist erforderlich, damit die Bindung zum Kind gewährleistet ist.

Erwerbstätigkeit während des Bezugs von Elterngeld

Während Sie Elterngeld beziehen, dürfen Sie grundsätzlich bis zu 32 Stunden pro Woche arbeiten. Das Elterngeld soll vor allem den Verdienstausfall ausgleichen, wenn Eltern nach der Geburt ihres Kindes ihre Arbeitszeit reduzieren oder ganz aussetzen.

Überblick: Voraussetzungen für Elterngeld

Kriterium Bedingung
Wohnsitz/Aufenthalt In Deutschland gemeldet oder überwiegender Aufenthalt in Deutschland
Haushalt & Betreuung Leben mit dem Kind im selben Haushalt & eigene Betreuung/Erziehung
Arbeitszeit während des Bezugs Maximal 32 Stunden pro Woche erlaubt
Einkommensgrenze Einkommen unter 250.000 € (Alleinerziehende) bzw. 300.000 € (Paare) jährlich vor der Geburt
Deutsche Staatsangehörigkeit oder bestimmtes Aufenthaltsrecht Bürger:innen der EU/EWR/Schweiz oder gültiges Aufenthaltsrecht bei Drittstaatsangehörigen erforderlich

Einkommensgrenzen beim Elterngeld

Neben den genannten Kriterien spielt auch das Einkommen eine Rolle. Die jährliche Einkommensgrenze liegt für Paare bei 300.000 € und für Alleinerziehende bei 250.000 €. Wer darüber liegt, hat keinen Anspruch auf Elterngeld.

Staatsangehörigkeit und Aufenthaltsstatus

Nicht nur deutsche Staatsbürger:innen können Elterngeld beantragen. Auch Bürger:innen der EU, des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) sowie der Schweiz sind berechtigt. Für Drittstaatsangehörige gilt: Sie benötigen ein entsprechendes Aufenthaltsrecht, das zur Erwerbstätigkeit berechtigt.

Elterngeldarten: Basiselterngeld und ElterngeldPlus

3. Elterngeldarten: Basiselterngeld und ElterngeldPlus

Unterschiede zwischen Basiselterngeld und ElterngeldPlus

In Deutschland gibt es zwei Hauptvarianten des Elterngeldes: das Basiselterngeld und das ElterngeldPlus. Beide Varianten unterstützen Eltern finanziell nach der Geburt eines Kindes, unterscheiden sich jedoch in Bezug auf Bezugsdauer, Höhe und Flexibilität.

Merkmal Basiselterngeld ElterngeldPlus
Bezugsdauer Bis zu 12 Monate pro Elternteil (insgesamt bis zu 14 Monate mit Partnerbonus) Doppelt so lang wie Basiselterngeld (bis zu 28 Monate), aber halb so hohe monatliche Auszahlung
Höhe des Elterngeldes 65% bis 67% des wegfallenden Nettoeinkommens (mindestens 300€, maximal 1.800€ pro Monat) Maximal die Hälfte des Basiselterngelds (mindestens 150€, maximal 900€ pro Monat)
Arbeiten während des Bezugs Teilzeitarbeit bis zu 32 Stunden pro Woche möglich, aber Einkünfte werden angerechnet Speziell für Eltern, die während des Bezugs in Teilzeit arbeiten möchten (bis zu 32 Std./Woche)
Kombinierbarkeit mit Partnerschaftsbonus Möglich, wenn beide Elternteile mindestens zwei und höchstens vier Monate gleichzeitig Elterngeld beziehen und beide in Teilzeit arbeiten Möglich, besonders interessant bei gleichzeitiger Teilzeitarbeit beider Elternteile für mindestens vier aufeinanderfolgende Monate

Kombinationsmöglichkeiten der Elterngeldvarianten

Eltern können Basiselterngeld und ElterngeldPlus flexibel miteinander kombinieren. Zum Beispiel kann eine Mutter zuerst einige Monate Basiselterngeld beziehen und anschließend auf ElterngeldPlus umsteigen, wenn sie wieder in Teilzeit arbeitet. Auch der Wechsel zwischen den Varianten ist während des Bezugszeitraums möglich.

Beispielhafte Kombination:

  • Monate 1–6: Mutter bezieht Basiselterngeld in voller Höhe.
  • Monate 7–20: Mutter arbeitet in Teilzeit und erhält ElterngeldPlus.
  • Partner-Bonus: Beide Elternteile arbeiten vier Monate parallel in Teilzeit und erhalten den Partnerschaftsbonus als zusätzliche Unterstützung.
Besonderheiten im Überblick:
  • Bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf: Besonders das ElterngeldPlus fördert eine frühere Rückkehr in den Beruf durch finanzielle Anreize bei Teilzeitarbeit.
  • Längere finanzielle Unterstützung: Durch die Verlängerung des Bezugszeitraums beim ElterngeldPlus kann das Einkommen über einen längeren Zeitraum gesichert werden.
  • Flexibilität für beide Elternteile: Die verschiedenen Kombinationsmöglichkeiten erlauben eine individuelle Planung je nach Familiensituation.

Sowohl das Basiselterngeld als auch das ElterngeldPlus bieten somit verschiedene Vorteile, je nachdem, welche Lebenssituation und beruflichen Pläne die Eltern haben. Es lohnt sich, die Optionen genau zu prüfen und individuell anzupassen.

4. Beantragungsprozess und erforderliche Unterlagen

Die Beantragung von Elterngeld in Deutschland ist ein wichtiger Schritt für viele Familien. Damit Sie den Prozess problemlos durchlaufen können, haben wir eine einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung für Sie zusammengestellt. Außerdem finden Sie eine Übersicht über die wichtigsten Dokumente, die Sie für Ihren Antrag benötigen.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Beantragung des Elterngeldes

Schritt 1: Informieren und vorbereiten

Bevor Sie mit dem Antrag beginnen, informieren Sie sich über die Voraussetzungen und überlegen Sie, wie lange und in welchem Umfang Sie Elterngeld beantragen möchten. Viele Bundesländer bieten Online-Rechner oder Beratungsstellen an, die Ihnen bei der Planung helfen.

Schritt 2: Antragsformular herunterladen

Das Elterngeld-Antragsformular erhalten Sie entweder online auf der Website Ihres Bundeslandes oder direkt bei Ihrer Elterngeldstelle. Jedes Bundesland hat eigene Formulare – achten Sie darauf, das richtige Formular auszuwählen.

Schritt 3: Antrag ausfüllen

Füllen Sie das Formular sorgfältig aus. Angaben zu beiden Elternteilen sind oft erforderlich, auch wenn nur einer Elterngeld beantragt. Überprüfen Sie alle Daten auf Vollständigkeit und Richtigkeit.

Schritt 4: Erforderliche Unterlagen zusammenstellen

Je nach persönlicher Situation müssen verschiedene Nachweise beigefügt werden. Im Folgenden finden Sie eine Übersicht über die wichtigsten Dokumente:

Dokument Beschreibung
Geburtsurkunde des Kindes Kopie der Geburtsurkunde oder Geburtsbescheinigung für Elterngeldzwecke
Einkommensnachweise Lohnabrechnungen oder Steuerbescheide der letzten 12 Monate vor Geburt (bei Selbstständigen Gewinnermittlung)
Personalausweis oder Reisepass Kopie eines gültigen Ausweisdokuments beider Elternteile
Meldebescheinigung Aktuelle Meldebestätigung (bei einigen Bundesländern notwendig)
Krankenkassenbescheinigung zum Mutterschaftsgeld Nötig für Mütter, die Mutterschaftsgeld beziehen
Bescheinigung des Arbeitgebers über Elternzeit Nötig, wenn Elternzeit beim Arbeitgeber beantragt wird
Banksachnachweis Kopie der EC-Karte oder Kontoauszug zur Bestätigung der Bankverbindung

Schritt 5: Antrag einreichen

Senden Sie den ausgefüllten Antrag mit allen erforderlichen Unterlagen an die zuständige Elterngeldstelle Ihres Wohnortes. Dies kann per Post erfolgen; einige Bundesländer bieten inzwischen auch eine digitale Einreichung an.

Tipp:

Achten Sie darauf, dass alle Kopien gut lesbar sind und Ihre Unterlagen vollständig sind. Unvollständige Anträge verzögern die Bearbeitung.

Wichtige Hinweise zum Beantragungsprozess

  • Der Antrag kann erst nach der Geburt des Kindes gestellt werden.
  • Elterngeld kann rückwirkend höchstens für drei Monate vor dem Monat der Antragstellung gezahlt werden.
  • Lassen Sie sich bei Unsicherheiten gern von Ihrer örtlichen Elterngeldstelle beraten.

5. Berechnung des Elterngeldes

Bemessungsgrundlage: Der Bemessungszeitraum

Die Höhe des Elterngeldes hängt maßgeblich vom sogenannten Bemessungszeitraum ab. In der Regel sind das die letzten zwölf Monate vor der Geburt des Kindes, in denen das Einkommen der antragstellenden Person betrachtet wird. Wer zum Beispiel schon während der Schwangerschaft in Mutterschutz oder Elternzeit war, für den verschiebt sich dieser Zeitraum entsprechend.

Überblick: Wie wird der Bemessungszeitraum bestimmt?

Situation Bemessungszeitraum
Regelfall (keine Unterbrechungen) 12 Monate vor der Geburt
Krankheit, Mutterschutz oder Elterngeldbezug im vorherigen Zeitraum Zeitraum wird nach hinten verschoben

Höhe des Elterngeldes: Grundlegende Berechnung

Das Elterngeld beträgt in der Regel 65 % bis 67 % des wegfallenden Nettoeinkommens. Es gibt jedoch einen Mindestbetrag von 300 Euro und einen Höchstbetrag von 1.800 Euro pro Monat. Das exakte Verhältnis hängt davon ab, wie hoch das durchschnittliche monatliche Nettoeinkommen im Bemessungszeitraum war.

Berechnungsbeispiele für das Basiselterngeld:

Nettoeinkommen vor Geburt (durchschnittlich/Monat) Elterngeld (ungefähr)
1.000 € 670 € (67 %)
2.000 € 1.300 € (65 %)
2.700 € oder mehr 1.800 € (Höchstbetrag)
Kein Einkommen vor Geburt (z.B. Studierende, Hausfrauen/-männer) 300 € (Mindestbetrag)

Sonderfälle bei der Berechnung des Elterngeldes

Neben dem Basiselterngeld gibt es auch das ElterngeldPlus und den Partnerschaftsbonus, die für besondere Lebenssituationen vorgesehen sind:

ElterngeldPlus:

Wer während des Bezugs von Elterngeld wieder in Teilzeit arbeitet, kann das ElterngeldPlus beantragen. Es halbiert den monatlichen Auszahlungsbetrag, verlängert dafür aber den Bezugszeitraum – so profitieren besonders Eltern, die früher wieder arbeiten möchten.

Partnerschaftsbonus:

Diesen Bonus können Eltern bekommen, wenn beide Partner gleichzeitig für vier aufeinanderfolgende Monate zwischen 24 und 32 Wochenstunden arbeiten.

Kurzüberblick: Sonderfälle im Überblick
Sonderfall Bedeutung für das Elterngeld
Zwillings- oder Mehrlingsgeburten Zuschlag pro weiterem Kind: 300 € monatlich zusätzlich zum regulären Elterngeldbetrag.
Säuglinge mit Behinderung (mindestens 6 Monate) Zuschlag: weitere 300 € pro Monat.
Geringverdiener-Elternteile (<1.200 €/Monat Nettoeinkommen) Anteil steigt auf bis zu 100 %.

So erhalten Familien in Deutschland eine individuelle finanzielle Unterstützung während der ersten Lebensmonate ihres Kindes – angepasst an ihre jeweilige Einkommenssituation und Lebenslage.

6. Elterngeld und andere Sozialleistungen

Wechselwirkungen des Elterngelds mit anderen Leistungen

Elterngeld ist eine wichtige finanzielle Unterstützung für Familien in Deutschland. Allerdings gibt es Wechselwirkungen zwischen dem Elterngeld und anderen Sozialleistungen wie Arbeitslosengeld, Mutterschaftsgeld oder Sozialhilfe. Es ist wichtig zu wissen, wie diese Leistungen miteinander verbunden sind, um die individuelle Situation besser einschätzen zu können.

Elterngeld und Arbeitslosengeld

Wenn Sie während des Bezugs von Arbeitslosengeld I (ALG I) Elterngeld beantragen, wird das Elterngeld als Einkommen angerechnet. Das bedeutet: Das ALG I wird in der Regel weitergezahlt, aber das Elterngeld kann darauf Einfluss haben, da es als Ersatz für wegfallendes Erwerbseinkommen gilt. Beim Bezug von Arbeitslosengeld II (Hartz IV) wird das Elterngeld als Einkommen berücksichtigt und kann dazu führen, dass sich die Höhe des ALG II verringert.

Leistung Wird Elterngeld angerechnet? Besonderheiten
Arbeitslosengeld I Teilweise Nur das Basiselterngeld über dem Mindestbetrag wird angerechnet
Arbeitslosengeld II (Hartz IV) Ja Mindestbetrag von 300 € bleibt anrechnungsfrei

Elterngeld und Mutterschaftsgeld

Das Mutterschaftsgeld wird auf das Elterngeld angerechnet. Das heißt, in den ersten Wochen nach der Geburt erhalten Mütter zunächst Mutterschaftsgeld (in der Regel sechs Wochen vor und acht Wochen nach der Geburt). In diesem Zeitraum besteht kein Anspruch auf Elterngeld. Erst nach Ablauf des Mutterschutzes beginnt die Zahlung des Elterngeldes.

Beispiel:

Eine Mutter bekommt ab dem Tag der Geburt acht Wochen Mutterschaftsgeld. Erst danach startet die Auszahlung des Elterngeldes für den beantragten Zeitraum.

Elterngeld und weitere Sozialleistungen

Neben Arbeitslosengeld und Mutterschaftsgeld gibt es auch andere Sozialleistungen, bei denen das Elterngeld berücksichtigt werden kann. Dazu gehören z.B. Wohngeld oder Kinderzuschlag. Hierbei wird meistens nur der über den Mindestbetrag hinausgehende Teil des Elterngeldes angerechnet.

Sozialleistung Anrechnung des Elterngeldes?
Wohngeld Ja, abzüglich Mindestbetrag (300 €)
Kinderzuschlag Ja, abzüglich Mindestbetrag (300 €)
Sozialhilfe / Grundsicherung Ja, abzüglich Mindestbetrag (300 €)

Es empfiehlt sich immer, bei Unsicherheiten eine Beratungsstelle oder das zuständige Amt zu kontaktieren, da die individuellen Umstände Einfluss auf die Berechnung haben können.

7. Praktische Tipps und häufige Fragen

Hinweise für den Umgang mit Behörden

Der Antrag auf Elterngeld kann anfangs etwas kompliziert wirken. Es ist wichtig, alle Unterlagen sorgfältig vorzubereiten und frühzeitig einzureichen. Hier ein paar hilfreiche Tipps:

  • Frühzeitige Antragstellung: Stellen Sie den Antrag möglichst kurz nach der Geburt Ihres Kindes, um eine reibungslose Auszahlung zu gewährleisten.
  • Vollständige Unterlagen: Prüfen Sie, ob Sie alle erforderlichen Dokumente (z.B. Geburtsurkunde, Einkommensnachweise) beilegen.
  • Kommunikation mit dem Amt: Bei Unklarheiten können Sie direkt beim zuständigen Amt nachfragen. In vielen Regionen gibt es Elterngeldstellen, die telefonisch oder per E-Mail erreichbar sind.
  • Kopien aufbewahren: Fertigen Sie Kopien aller eingereichten Unterlagen an, falls Rückfragen entstehen.

Typische Fragen von Eltern in Deutschland

Wie lange dauert die Bearbeitung?

Die Bearbeitung kann je nach Region und Auslastung der Behörde zwischen einigen Wochen und mehreren Monaten dauern. Planen Sie daher genügend Zeit ein.

Kann das Elterngeld rückwirkend beantragt werden?

Ja, aber nur für die letzten drei Lebensmonate des Kindes vor Antragseingang. Danach verfällt der Anspruch für diese Monate.

Muss ich während des Bezugs von Elterngeld ganz aufhören zu arbeiten?

Nein, Sie dürfen bis zu 32 Stunden pro Woche arbeiten, ohne Ihren Anspruch auf Elterngeld zu verlieren. Das Einkommen wird jedoch angerechnet.

Überblick: Häufige Fragen und Antworten
Frage Antwort
Muss ich beide Elternteile im Antrag angeben? Nein, aber wenn beide Elternteile Elterngeld beziehen möchten, müssen beide angegeben werden.
Bekommt man auch Elterngeld bei Mehrlingsgeburten? Ja, pro weiteres Kind erhöht sich der Betrag um einen Zuschlag.
Darf ich während des Elterngeldbezugs ins Ausland reisen? Kurzfristige Reisen sind erlaubt, der Hauptwohnsitz muss jedoch weiterhin in Deutschland sein.
Können auch Selbständige Elterngeld bekommen? Ja, auch Selbständige haben Anspruch – maßgeblich ist das durchschnittliche Nettoeinkommen vor der Geburt.

Nützliche Anlaufstellen und Beratungsangebote

Sich rechtzeitig über die eigenen Möglichkeiten zu informieren und Hilfe in Anspruch zu nehmen, erleichtert den gesamten Prozess rund ums Elterngeld deutlich.